Mittwoch, 3. September 2014

Grünliberale entsetzt über rückwärts gewandten Bundesratsentscheid zur Umnutzung des ehemaligen Militärflugplatzes Dübendorf

Mit Entsetzen nehmen die Grünliberalen vom heutigen Entscheid des Bundesrates zur Umnutzung des Militärflugplatzes Dübendorf Kenntnis. Die Grünliberalen, die als Erste schon vor Jahrzehnten einen Innovationspark auf einem Drittel des Geländes und die Freihaltung der übrigen zwei Drittel vorschlugen, freuten sich vor Jahresfrist, dass diese Ziele von fast allen Parteien, den Standortgemeinden und schliesslich auch der Regierung im Kanton Zürich getragen und die entsprechenden Weichen richtig vorbereitet wurden.

Mit dem heutigen Entscheid torpediert der Bundesrat all diese Bemühungen und erstickt die Hoffnung auf eine prosperierende, gesunde Zukunft im Glattal im Keim. Zwar wird ein Innovationspark möglich, was die grünliberalen ausdrücklich begrüssen und vor Wochenfrist auch positiv gewürdigt haben. Auch mit einem Heliport können die Grünliberalen langfristig leben. Eine zivil-aviatische Nutzung ist damit aber absolut unverträglich und lehnen die Grünliberalen in aller Schärfe ab. Mit Businessjets und vor allem der Sportfliegerei würde die Situation für die Bevölkerung unerträglich. Die Grünliberalen werden zivile Fliegerei mit allen möglichen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen.

Der Bundesrat ignoriert die klare Ablehnung der zivilen Fliegerei durch Gemeinden und Kanton und gefährdet mit seinem unverantwortlichen Entscheid die volkswirtschaftliche Chance für einen Innovationspark.

 

Ja zum Innovationspark

Die Grünliberalen begrüssen den ersten Teil des Bundesratsentscheides für die Einrichtung eines HUB Standortes des neuen nationalen Innovationsparks auf einem Teil des ehemaligen Militärflugplatzes Dübendorf. Wir brauchen in der Schweiz und im Wirtschaftsraum Zürich dringend mehr Innovation und praxisnahe Forschung. Mit einem Innovationspark in Kombination mit einer Ansiedlung von Cleantechfirmen auf dem Gelände werden wir einen entscheidenden Schritt in diese Richtung tun. Das Gebiet ist verkehrstechnisch optimal erschlossen, liegt in unmittelbarer Nähe von ETH, Uni oder EMPA/EAWAG Ein solcher Innovationspark stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Denk- und Werkplatzes Schweiz entscheidend. Weiter brauchen wir für unsere Bevölkerung dringend mehr Wohnraum nach 2000-Watt Standard und den Erholungsraum auf rund zwei Dritteln des Flugplatzgeländes.

 

Akzeptanz des Heliports

Die Grünliberalen setzen sich seit Jahrzehnten für eine Umnutzung des ehemaligen Militärflugplatzes Dübendorf ein. Statt Lärm erhielten die Gemeinden so eine hohe Wertschöpfung und prosperierende Zukunftsaussichten. Der Weiterbetrieb der Rega und der Helikopterbasis des Militärs lassen sich mit diesen Zielen gut ergänzen und sind in den Anrainergemeinden und auch für die Grünliberalen akzeptierbar.

 

Business- und Sportfliegerei wird nicht akzeptiert

Dem Bundesrat fehlt es an jeglichem Realitätssinn für die wahren Probleme und Sorgen der Bevölkerung sowie für die echten Herausforderungen unserer Zukunft in Bezug auf Forschung, Entwicklung und Wirtschaft. Offenbar will nun auch der Bundesrat der Flughafenlobby neue Kapazitäten schaffen, dies unter Aushebelung der Lärmschutzverordnung. Mit Businessjets und vor allem der Sportfliegerei würde die Situation für die Bevölkerung vor allem im Sommer und an den für die Erholung wichtigen Wochenenden unerträglich. Da war sogar die militärische Fliegerei früher im Vergleich einfacher zu ertragen, weil sie auf klar definierte Zeitfenster begrenzt war.
In einem der dichtest besiedelten Gebiete der Schweiz will nun der Bundesrat einen Flugplatz reaktivieren. Er hat gemerkt, dass eine rein militärische Nutzung nie wirtschaftlich sein kann und versucht nun, diese mit einer Kombination mit einer zivilen Nutzung zu erreichen. Aber auch eine solche Nutzung wird nicht ohne Steuergelder finanzierbar sein, ausserdem verursacht sie enormen volkswirtschaftlichen Schaden.

Der Bundesrat ignoriert nicht nur völlig die Entwicklung im Siedlungs- und Wirtschaftsraum Glattal und Zürich, sondern auch die wahren Herausforderungen für den Werk- und Forschungsplatz Schweiz. In den letzten Jahrzehnten investierten Private und Firmen enorme Summen in die positive Entwicklung rund um den ehemaligen Militärflugplatz - noch viel mehr Potential stünde zur Verfügung. In den letzten Jahren haben sich Tausende von Menschen und viele Firmen rund um das nun immer ruhiger werdende Gebiet des ehemaligen Militärflugplatzes Dübendorf niedergelassen und grosse Summen investiert. Alles im Bewusstsein, in einem dynamischen und zukunftsgerichteten Umfeld zu investieren und sich niederzulassen – befreit von Fluglärm und mit der Aussicht auf eine prosperierende Zukunft. Die neue Aussicht auf einen flächigen Lärmteppich mit Fluglärm an Abenden und Wochenenden ist eine unverantwortliche Politik und muss sofort gestoppt werden.

Mit dem heutigen Entscheid torpediert der Bund die enormen Chancen, die eine richtige Umnutzung des Geländes des ehemaligen Militärflugplatzes Dübendorf der Schweiz bieten würde und bedroht Dübendorf und Umgebung mit neuem zusätzlichen Fluglärm für die Gedankenspiele einiger Träumer.

Die Grünliberalen verurteilen dies massiv und werden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln weiter für die richtigen Chancen für die Schweiz und gegen solche verfehlten Ansätze kämpfen.