Die Bildungsdirektion legt heute die Vorlage zum neuen Berufsauftrag vor. Wir begrüssen, dass die Klassenlehrpersonen gestärkt werden sollen. Leider liegt der Vorschlag deutlich unter unserer Forderung von 200 Stunden. «Klassenlehrpersonen sind nicht nur der Dreh- und Angelpunkt in der Klasse, sie sind auch das Bindeglied zu allen Fachlehrpersonen und Therapeuten. Zudem sind sie massgeblich für den Lernerfolg verantwortlich. Diese wichtige Funktion wollen wir gestärkt sehen, das haben wir mit der Motion Ziegler gefordert. An dieser Forderung halten wir fest.» sagt Christa Stünzi Fraktionspräsidentin.
Die Vorlage werden die Grünliberalen nun im Detail kritisch prüfen. «Wir begrüssen, dass die Vorlage nun endlich vorliegt. Eine moderate Erhöhung des Lektionenfaktors sowie eine Anpassung der Vollzeiteinheiten der Schulleitungen unterstützen wir.», sagt Kantonsrätin Nadia Koch. Die Grünliberalen sind jedoch nicht erfreut über den Vorschlag, auch die Lohnklasse bei den Schulleitungen zu erhöhen. Diese Kritik wurde bereits in der Vernehmlassung angebracht. Dass diese Kritik nicht gehört wurde, erstaunt die Grünliberalen. Diese Vorlage hat massive Kosten zur Folge. "Entsprechend ist es aus unserer Sicht entscheidend, dass das Geld am Schluss auch den Kindern und Jugendlichen zugutekommt», ergänzt Nadia Koch.
Kantonsrat Urs Glättli fügt an: «Wir haben einen Missstand. 80 Prozent der Kosten werden die Gemeinden tragen müssen. Diese Vorlage zeigt exemplarisch, dass hier Kompetenzen der Gemeinden übersteuert werden.» Es ist an der Zeit, kritisch zu prüfen, inwiefern die Gemeinden wieder mehr Autonomie bekommen und ob der Verteilschlüssel noch akkurat ist. Diese Vorlage, bei der die Kostenfolge für die Gemeinden 80 Prozent umfasst, wobei der Kanton nur 20 Prozent trägt, offenbart ein Missverhältnis. «Wir sind es den Gemeinden schuldig, auch diesen Aspekt jetzt zu diskutieren» sagt Urs Glättli.
Kontaktpersonen für Medienanfragen
Christa Stünzi, Fraktionspräsidentin
Urs Glättli, Kantonsrat
Nadia Koch, Kantonsrätin